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Sinnvolle Geschenke für Männer

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Sinnvolle Geschenke für Männer - Hintergrundwissen

Was soll ich nur schenken? Diese Frage begleitet uns unser ganzes Leben lang. Egal zu welchem Anlass wir das perfekte Geschenk suchen, es ist doch immer eine große Anzahl von verschiedenen Faktoren, die unsere Suche nach dem perfekten Geschenk beeinflussen.

Nach Meinung des amerikanischen Konsumentenverhaltensforschers Russel  W. Belk, der in seinem Aufsatz mit dem Titel „The perfect gift“, das Idealbild eines gelungenen Geschenks beschreibt und folgende Hinweise benennt. Sinnvolle  Geschenke für Männer zeichnen sich u. a. dadurch aus, dass sie den Empfänger begeistern, seinen Wünschen entsprechen und ihn überraschen.

In der Praxis bieten solche allgemeinen Hinweise zwar eine Hilfestellung, aber mehr auch nicht.

Was wir über den Beschenkten wissen müssen

Der eigentliche Erfolg unserer Mission „Sinnvolle Geschenke für Männer“ hängt doch von sehr viel mehr Faktoren ab. Sehr wichtig ist nach meiner Meinung die Frage: Welchen Typ Mann möchtest du beschenken?

 

Ist der Beschenkte

  • Ein emotionaler Typ, der nie langweilig und vorhersehbar ist.

Geschenke von der Stange sind nicht sein Ding. Versuche mehr über seine Interessen und seinen Geschmack rauszubekommen. Deine Kreativität und Bereitschaft etwas sinnvolles zu schenken wird von ihm anerkannt und geschätzt.

 

  • Ein solider Typ, der fast mit jedem Geschenk etwas anfangen kann.

Die Messlatte für das perfekte Geschenk, liegt bei diesem Typ Mann, etwas niedriger. Aber auch bei ihm gilt: Nicht was gleich ist erfreut ihn, sondern das was den Unterschied macht ist entscheidend.

 

  • Ein unabhängiger Typ, der sehr gern seine Abenteuerlust befriedigt.

Bei ihm zählen Geschenk und Idee. Der Geschenke-Markt bietet dir eine breite Auswahl an passenden Geschenken. Ob Action und Abenteuer oder ein neuer Outdoor-Grill, du wirst  das richtige Geschenk finden.

 

  • Ein rebellischer Typ, der keine zwingenden Vorlieben hat.

Schreib dir 3 Dinge auf, die zu ihm passen. Finde heraus was zu diesen 3 Dingen passt: Events, Kurzurlaub, Musik, Bücher, Filme oder Veranstaltungen. Und schon hast du mehrere Ideen für ein sinnvolles Männergeschenk.

 

  • Ein genießerischer Typ, den ich mit neuen Gaumenfreuden überraschen kann.

Es müssen bei ihm nicht grundsätzlich essbare Dinge sein. Ein Grillkurs oder diverses Zubehör, wie zum Beispiel ein geniales Küchenmesser oder ein Dutch Oven, sind sehr beliebte Geschenke für Genießer.

 

  • Ein absoluter Freak als Typ, der gern in seiner eigenen Welt lebt, die ich als Schenkender zwingend kennen sollte.

Der Idealfall tritt natürlich ein, wenn der zu beschenkende Wünsche äußert und konkret angibt, was er vom Geschenk erwartet. Das ist jedoch selten der Fall. In der Realität wissen wir über den Beschenkten einfach zu wenig.

Repräsentative mydays Studie zeigt: So schenken die Deutschen

Im Rahmen der online-repräsentativen Studie wurden 1.000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland befragt. Erhebungszeitraum war Juli 2019.

Über welche gemeinsamen Erlebnisse bzw. Reisen würden sich Männer am meisten freuen?
Die Top 5

Wellnesswochenende 46%
Romantikwochenende 45%
Sporterlebnis 23%
Candle-Light-Dinner 23%
Segelausflug 13%

Das falsche Geschenk

Zählst du auch zu den Menschen, die die Auswirkungen falscher Geschenke unterschätzen? Nimm dir bitte die Zeit und lies folgenden Ausschnitt aus Ludwig Tiecks Novelle „Weihnacht-Abend“

Ludwig Tieck: Weihnacht-Abend

Ludwig Tieck, Dichter der Romantik, schildert in seiner Novelle „Weihnacht-Abend“ das Schicksal einer Frau, die mit ihrer Tochter verarmt in der Nähe des großen Weihnachtsmarktes in Berlin lebt. Zu den Schicksalsschlägen, die die Frau erfahren hat, gehört auch die Nachricht, dass ihr erster Sohn Heinrich den Untergang seines Schiffes in der Südsee nicht überlebt hat.

Der Sohn hatte das Elternhaus nach einer handfesten Auseinandersetzung mit dem Vater verlassen, zu der es kam, weil Heinrich die vom Vater mit Plan gewählten Geschenke nicht dankbar entgegennahm, sondern brüsk ablehnte. Der Vater, der immer von einer akademischen Karriere geträumt hatte, wollte diesen Traum nun in seinem Sohn verwirklichen und machte ihm teure Bücher zum Geschenk. Dessen Interessen waren aber eindeutig nicht aufs Akademische gerichtet, sondern auf Handel und Abenteuer.

Die Geschenkübergabe gerät zur Katastrophe, die die Mutter schildert:

…und nun öffnete sich die andere Tür – und eine große Anzahl Bücher, teure Werke, Lexika, Ausgaben von Klassikern, Folianten und Quartanten standen prahlend da, von Blumen und Lorbeerkränzen umschwebt. – Der Vater hatte auf Überraschung, freudigen Schreck und dann, nach der Besinnung, auf enthusiastische Freude des Jünglings gerechnet, – und da nun Alles ganz anders wurde, Heinrich bald die Bücher, bald den Vater mit einem Blick kalter Verwunderung betrachtete, so war ich auf meinem Sessel schon einer Ohnmacht nahe, denn auf dem Angesicht des Vaters zeigte sich die Röte, jenes Feuer im aufgerißnen Auge, welches alles ich, so wie die schwellende Ader, das zitternde Nagen an der Unterlippe nur zu gut kannte, um nicht zu wissen, das jetzt die schrecklichste Explosion von Wut und Raserei ausbrechen würde.

So kam es denn auch. – Erst, mit scheinbarer Mäßigung fragte der Vater noch: diese Bücher scheinen dem Herrn Sohn die Freude nicht zu machen, die ich mir versprochen habe? Heinrich sagte zögernd: lieber Vater – Es steckt ein ganzes Kapital darin! Schrie dieser: mancher Professor wünscht sie sich umsonst. Hören sie mich an, lieber Vater, sagte Heinrich leichenblaß, – ich kann sie nicht brauchen, da ich fest entschlossen bin, statt auf die Universität, mich auf großes Comptoir in der Seestadt zu begeben, weil ich fühle, daß ich nicht zum Gelehrten tauge. – Hier hörte ich nun einen gräßlichen Fluch aus dem Munde meines Mannes, und mit angestrengter Kraft packte er den größten Folianten, und schleuderte ihn wütig nach dem Haupte des Sohnes, indem er rasend mit dem Munde schäumte. Mein Heinrich stürzte getroffen nieder, er hätte ausweichen können, aber ich sah, daß er es nicht wollte. Aus einer großen Kopfwunde blutend, lag er jetzt betäubt und wie ohne Bewusstsein auf dem Boden, und der Vater, sich selbst in Wut nicht kennend, sprang auf den Gefallenen und trat ihn, indem er furchtbar mit den Zähnen knirschte.

Kein Wunder,  dass der Sohn nach diesem Vorfall das elterliche Haus verließ und zu Lebzeiten des Vaters nicht zurückkam.

Doch Tiecks Erzählung ist eine Weihnachtsgeschichte, und so geschieht am Heiligen Abend auch ein „Weihnachtswunder“: Der Totgeglaubte erkennt auf dem Weihnachtsmarkt seine Mutter wieder. Er sucht sie auf, kann der kleinen Schwester die vorher illusorischen Weihnachtswünsche erfüllen und die Familie aus der Armut führen.

Quelle: Ludwig Tieck, Weihnacht-Abend, Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig (2002).

Entdeckt: Bernd Stauss, Das perfekte Geschenk, Springer-Verlag GmbH, Berlin (2021).

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